"Ich habe eine Einschränkung, aber ich will nicht eingeschränkt werden".
Erst seit sechs Monaten läuft Arjan mit einer Prothese. Nach einem schweren Unfall im Jahr 2020 und vielen Komplikationen in den darauffolgenden Jahren fiel die Entscheidung für eine Amputation. Jetzt sind er und seine ganze Familie zu den Mentelity Games gekommen. Arjan ist Sport- und Bewegungslehrer und tut seit seinem Unfall alles, um so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Er liebt die Interaktion mit anderen Menschen beim Sport. Ob er nun in der Schule unterrichtet oder mit anderen den Berg hinunterfährt, wie bei den Spielen, es macht ihm Freude, gemeinsam Sport zu treiben. Deshalb ist es für ihn etwas ganz Besonderes, mit der ganzen Familie hier zu sein und dies zu erleben.
Schon bald nach seiner Amputation war Arjan in einem Zitski in den Niederlanden, er ist sehr entschlossen: "Ich möchte alles wieder tun, was ich früher getan habe". Für Arjan war es etwas Besonderes zu sehen, dass es noch mehr Menschen gibt, die wie er auf diesem Lebensweg sind. Er hatte nach seiner Amputation mehr über unsere Gründerin, Bibian Mentel, erfahren und daraus Kraft geschöpft. Doch nun erlebte er am eigenen Leib, was ihre Aussage "It's all about mentelity" bedeutet. Durch den Ansatz der Spiele und die vielen Freiwilligen herrschte während der Woche eine enorm positive Energie, die für Arjan unbeschreiblich war. Eine Woche voller Herausforderungen, in der nichts als unmöglich angesehen wurde.
Dennoch verlief die Woche nicht reibungslos. Arjan stellte sich der Herausforderung, auf einem Bein stehend Ski zu fahren. Es war schwierig, das Gleichgewicht zu finden, und Arjan geriet anfangs schnell in Panik, weil er das Gefühl hatte, die Kontrolle zu verlieren. Aber durch persönliche Anleitung und eine ruhige Herangehensweise gewann er an Selbstvertrauen und war in der Lage, während der Woche selbstständig einige Abfahrten zu fahren. Das war auch sein Ziel, "am Ende der Woche kontrolliert den Berg hinunterfahren zu können", und dieses Ziel hat er trotz einiger Stolpersteine auch erreicht.
Arjan blickt sehr positiv auf die Spiele zurück und hat daraus viel Kraft und Inspiration geschöpft: "Wie sich hier jeder in Bewegung setzen kann, das macht mich absolut glücklich und inspiriert! Es macht mich richtig glücklich, von der Terrasse aus zu beobachten, wie jeder hier sein Ding macht und Grenzen verschiebt."
Willst du dich für einen anderen Menschen engagieren?
Damit im nächsten Jahr wieder viele Menschen wie Arjan an den Mentelity Games teilnehmen können, wurde eine besondere Veranstaltung ins Leben gerufen: die 12-Stunden-Challenge. Dreierteams stellen sich der Herausforderung, 12 Stunden lang in einer Staffel Ski oder Snowboard zu fahren. Dabei sammeln die Teams durch Crowdfunding Geld. Mit diesem Erlös werden die Mentelity Games finanziert.